Gesellschaftlicher Trend als Impuls

von Lillian Fedtke

„Klassische Elemente der 50er und 60er Jahre aufgreifen und in ein modernes Konzept einbringen“

Der Kunde von heute entwickelt ein immer stärkeres Bewusstsein für Nachhaltigkeit und wendet sich damit gegen die Wegwerfgesellschaft und den Mainstream von Großkonzernen. Mit der Distanzierung von Massenware geht ein Wunsch nach mehr Qualität statt Quantität einher und damit beginnt auch eine Suche nach Ausdrucksformen für diesen neuen Lebensstil. Wo sonst könnte man besser damit beginnen als im eigenen Zuhause? Einrichtung und Ambiente spiegeln schon immer die Individualität seiner Bewohner wieder. Wenn es um Qualität und individuelle Formensprache im Bereich der Wohnungseinrichtungen geht, finden sich in der jüngeren Vergangenheit viele ansprechende Beispiele. Die Möbel der 50er und 60er Jahre fallen hier besonders auf. Sich mit dem Stil dieser Jahre zu identifizieren fällt nicht schwer, denn er steht für eine Zeit des Aufbruchs, der Innovation und des Strebens
nach Fortschritt. Das Meisterstück greift diesen Trend auf. Hier soll ein Buffetschrank präsentiert werden, der ganz klassische Elemente der 50er und 60er Jahre aufgreift und sie in ein modernes Konzept einbringt. So wird ein Möbel kreiert, dass die Individualität und den Charakter der damaligen Zeit wiederspiegelt ohne rückgewandt zu wirken und das Möbel zum Blickfang macht. Ein Unterschrank mit drei Schubkästen auf einem Fußgestell bildet die Basis für dieses Möbel. Der Oberschrank ist abnehmbar und bildet auch das Buffetfach aus. Beide Schränke
weisen eine geschwungene Front auf, wobei der Schwung des Unterschranks nach Vorne und der des Oberschranks nach Hinten verläuft. So wird eine spannungsreiche Dissonanz erzeugt, welche die Blicke unweigerlich auf das Möbel zieht. Das Fußgestell, mit konisch zulaufenden Füßen, verleiht dem Möbel Leichtigkeit und Schlankheit. Es wird Stauraum geschaffen und das Reinigen des Fußbodens wird erleichtert. Beide Schränke sind mit horizontal laufenden Rollläden ausgestattet.

Möbelrollläden sind ein gern verwendetes Stilelement der 50er Jahre. Sie gingen auf den Wunsch nach optimaler Ausnutzung der Raumressourcen zurück, welcher in zunehmend kleiner werdenden Wohneinheiten immer wichtiger wurde. Auch heute ist dieser Trend festzustellen und bedarf innovativer Lösungen. Hinter den Schiebetüren befinden sich jeweils zwei Fächer, die durch in der Höhe individuell verstellbare Einlegeböden unterteilt werden können. Gesichert werden diese über die Griffleisten der Rollläden. Metallene Möbelgriffe setzen Akzente und komplementieren die in schwarz gehaltene Rückwand des Buffetfachs. Durch die dimmbare LED Beleuchtung im Fach wird das Möbel ein Teil des Lichtkonzeptes im Raum und trägt dazu bei, ein ansprechendes Ambiente zu kreieren.

Gesellschaftlicher Trend als Impuls von Lillian Fedtke – Skizzen

Das Meisterheft entsteht in Zusammenarbeit mit:
Juan Molina Foodphotography

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