Chegada

von Christian Geyer

Schlichtes sowie klassisches aber gleichermaßen stilvolles Möbel besticht durch funktionales, kompaktes Design.

Welche Materialien hast du für dein Meisterstück verwendet und warum hast du sie dir ausgesucht?
Das Meisterstück soll aus heimischer, geräucherter Kastanie/Marone und amerikanischer Kirsche gefertigt werden. Die Beiden Hölzer harmonisieren miteinander und haben einen dunklen, charakterstarken Ausdruck. Durch die Auswahl von überwiegend streifigem Kastanienholz und blumigem Kirschfurnier wird der Blick auf die Füllungen gelenkt. Die sonstigen furnierten Flächen wie Rückwand oder Schubladenböden übernehmen diese Gestaltung und komplettieren den Gesamteindruck. Die Rahmentüren sind mit einer selbst hergestellten Furnierfläche aus Aluminiumblech und amerikanischer Kirsche gefüllt. Durch die Mittellage aus Aluminium wird eine extrem geringe Materialverbundstärke erreicht, wobei gleichzeitig die Stabilität und Flexibilität sehr gut ausfällt.

Welches Element wolltest du unbedingt in dem Meisterstück unterbringen?
Die schräge Zinkung an der linken Außenseite des Meisterstückes.

Was war deine größte Herausforderung beim Anfertigen des Meisterstücks?
Das Anwenden von unbekannten Techniken. Das Neuentwickeln von Verarbeitungsarten und Möglichkeiten sowie das Einfinden/Einfügen in einen neuen Werkstattbetrieb.

Um was für ein Möbel handelt es sich?
Hängeschrank.

Auf welches Detail deines Meisterstücks bist du besonders stolz?
Die Geheimfächer in den Schubkästen. Wenn der Holzvollauszug vollständig hinausgezogen wurde kann mittels eines Magnetschlüssels der Boden entriegelt werden und schwingt nach unten.

Was macht dein Meisterstück einzigartig?
Die selbstständig entwickelte Gestaltung sowie das Zusammenspiel von der dunklen Oberfläche des Edelkastanienholzes gegenüber der des Kischfurniers gibt es sonst so nicht. Die individuellen Teile sowie diversen Handarbeitsschritte setzen das Möbel zusätzlich im Vergleich zu Möbeln vom Werk ab.

Was bedeutet der Tischlermeisterbrief für dich und welche Pläne hast du für die Zukunft ?
Der Tischlermeisterbrief ist für mich ein Dokument welches symbolisch für meine persönliche Entwicklung, mein handwerkliches Können und markierend für einen neuen Abschnitt in meinem Leben steht. Die Zukunft ist noch nicht festgelegt, was genau kommt wird sich zeigen.

Warum hast du dich entschieden, genau dieses Meisterstück zu bauen?
Da die grundsätzliche Gestaltungsrichtung und Möbelart klar war, mussten lediglich die Anforderungen und der handwerkliche Anspruch damit in Einklang gebracht werden. Dazu half der Anforderungskatalog an das Meisterprüfungsprojekt und seine Kategorisierte Punktevergabe.

Beschreibe dein Meisterstück in 2 Sätzen!
Schlichtes sowie klassisches aber gleichermaßen stilvolles Möbel besticht durch funktionales, kompaktes Design. Zum Schaff en von Stauraum und effektiver Nutzung freier Wandfläche über einer Anrichte aus der Gesellenstückbauzeit.

Wer oder was hat dich zu deinem Meisterstück inspiriert?
Das Meisterstück ist konzipiert, um eine neu entstehende Wohnraumsituation und vorhandene Möbel zu ergänzen. Durch die weiterlaufende Gestaltung vom Gesellen zum Meisterstück entsteht so eine Einrichtungseinheit, die ein Highlight im neuen Wohnbereich entstehen lässt.

Welchen Stellenwert haben nachhaltige Materialien bei der Fertigung gehabt? Und warum?
Nachhaltigkeit ist natürlich auch für mich ein wichtiger Punkt. Zum einen habe ich mich ausschließlich für einheimische Hölzer entschieden. Außerdem habe ich lediglich deutsche oder europäische Produzenten von Beschlägen sowie Oberflächenmittelhersteller gewählt.

Wo wird dein Meisterstück nach der Prüfung seinen Platz finden?
Im neu entstehenden Wohn- und Esszimmer an der freien Wandfläche über dem Gesellenstück. Also im unmittelbaren Sicht- und Nutzbereich.


Meisterheft von Christian Geyer 4
Meisterheft von Christian Geyer 3

Das Meisterheft entsteht in Zusammenarbeit mit:
Juan Molina Foodphotography

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